Wiedereinführung des kroatischen muttersprachlichen Ergänzungsunterrichts in Hessen
Im Oktober 2010 fand in Hessen die erste Veranstaltung bzgl. des muttersprachlichen Ergänzungsunterrichts statt, bei der der KWKD, Vertreter verschiedener kroatischer Vereine aus Wiesbaden, Rüsselsheim, Darmstadt, der Elternverein „CroMaD“ und die katholischen Gemeinden Hochtaunus und Giessen anwesend waren. Der KWKD wurde gebeten, sich federführend für die Wiedereinführung des kroatischen Ergänzungsunterrichts in Hessen einzusetzen. Daraufhin führte der KWKD in allen kroatischen katholischen Gemeinden in Hessen eine Elternbefragung durch, mit dem Ergebnis, dass ca. 500 Anmeldungen für den kroatischen Ergänzungsunterricht vorlagen. Die ausgefüllten Befragungsbögen wurden im Februar 2011 an Konsul Damir Sabljak überreicht, der dieses Projekt tatkräftig unterstützt hat. Das kroatische Kultusministerium hat innerhalb eines Monats reagiert und schickte eine Delegation unter der Leitung des kroatischen Staatsekretärs Stipe Mamić zur Verhandlung nach Wiesbaden.
Das erfreuliche Ergebnis ist, dass die Verantwortung für den kroatischen Ergänzungsunterricht nunmehr vom hessischen Kultusministerium auf das kroatische Kultusministerium übergeht. Die bisherige Lehrerschaft behält ihre Arbeitsplätze und bekommt zukünftig zusätzliche fachliche Unterstützung aus Zagreb und ab dem Schuljahr 2012 drei weitere Lehrkräfte zur Verfügung gestellt. Für die Kroaten aus Hessen, insbesondere für die Kinder, ist dies ein großer Erfolg, da der Erhalt der kroatischen Sprache auch die Bewahrung der eigenen Identität bedeutet. „Besonderer Dank für diesen Erfolg geht an die Initiatorin Monika Adžamic vom `CroMaD`, die kroatischen katholischen Missionen, den Konsul Damir Sabljak, sowie das kroatische Kultusministerium für die schnelle Reaktion. Eine sehr wichtige Rolle spielte auch Anita Akmadža von der `Kroatisch-Europäischen Kulturgesellschaft`, die mit ihren Aktivitäten die letzten Jahre dieses glückliche Ende erst ermöglichte“, so Petar Ćosić.