KWKD fordert vom Bundestag Engagement für Gleichberechtigung des kroatischen Volkes in Bosnien und Herzegowina
Der KWKD hat in einem Brief die Deutsch-Bosnisch-Herzegowinische Parlamentariergruppe im Bundestag aufgerufen, sich für die Gleichberechtigung der Kroaten in Bosnien und Herzegowina (BuH) als einem der drei konstitutiven Völker einzusetzen. Gleichzeitig bat der KWKD um einen Termin für den Besuch einer Delegation von Kroaten aus BuH, Vereins- und Kirchenvertretern, sowie Wissenschaftlern aus Deutschland und BuH, um den Mitgliedern der Parlamentariergruppe die Situation persönlich zu erläutern. Hintergrund dieses Vorhabens ist die schlechte gesellschaftspolitische Lage, in der sich das kroatische Volk in BuH befindet.
Die kürzliche Regierungsbildung in der Föderation von BuH ignorierte rund 90% der kroatischen Wählerstimmen, was einen klaren Verstoß gegen die Daytoner Verfassung bedeutet. „Den immer energischeren Aufrufen folgend, wollen wir auf diese Ungerechtigkeiten hinweisen, sowie die deutsche als auch die europäische Politik für dieses Problem sensibilisieren. Es handelt sich um die schwerste Krise in BuH seit Kriegsende“, so KWKD-Vorsitzender Mijo Marić.
Große Teile der 400.000 Menschen mit kroatischen Wurzeln in Deutschland stammen aus BuH. Hinzu kommen ca. ein Drittel der über 200.000 Menschen mit BuH-Migrationshintergrund in Deutschland aus den Reihen des kroatischen Volkes, die ebenfalls ihre legitimen Interessen gegenüber dem KWKD immer deutlicher kommunizieren.