Menü60. Jahrestag des Anwerbeabkommens
Am 20. Dezember 1955 wurde das erste Anwerbeabkommen mit Italien unterzeichnet. 1968 folgte das gleiche Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
Anlässlich des 60. Jahrestags hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, Familien, die im Rahmen des Abkommens nach Deutschland einwanderten, am 7. Dezember zu einer Feierstunde ins Kanzleramt eingeladen. Die Staatsministerin wolle mit der Veranstaltung die Lebensleistung von Gastarbeitern würdigen und betonte, dass Gastarbeiter die deutsche Geschichte prägten und am deutschen Wirtschaftswunder mitgearbeitet haben.
Insgesamt waren es 14 Millionen Gastarbeiter, drei Millionen von ihnen blieben dauerhaft in Deutschland und fanden hier ihre Heimat. In diesem Kontext wird oft Max Frisch zitiert: „Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen“. Um die Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen, wird heute mehr in Integrations-und Sprachkurse investiert. Die Bundeskanzlerin mahnte in ihrer Rede: „niemand muss seine Wurzeln in irgendeiner Weise vergessen“. Denn Offenheit sei ein Gewinn für beide Seiten, so Angela Merkel. Zudem betonte sie Arbeit bleibe die beste Integrationsform, die man sich denken könne.
Auf Einladung der Staatsministerin haben die Migrantenselbstorganisationen, Gastarbeiterfamilien vorgeschlagen, die bereits in dritter oder vierter Generation in Deutschland leben uns als Beispiel für eine gelungene Integration dienen. Der Kroatische Weltkongress in Deutschland e.V. (KWKD) hat die Familie Krstanović aus Berlin vorgeschlagen, die vertretend für die kroatischen Migranten mit drei Generation an den Feierlichkeiten teilgenommen hat.
Neben der Bundeskanzlerin Angela Merkel nahmen an der Veranstaltung die Vorsitzende der deutsch-italienischen Parlamentariergruppe Laura Garavini, die deutsche Schriftstellerin mit kroatischen Wurzeln Jagoda Marinić sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Migrantenselbstorganisationen teil. Von Seiten des Kroatischen Weltkongresses in Deutschland e.V. (KWKD) begleitete die Leiterin der Geschäftsstelle Frau Martina Ćosić die Familie Krstanović zu den Feierlichkeiten.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie auf den Seiten der Bundesregierung unter
